BEIRUT - BERLIN Geheime Wege


Schreiben bedeutet, sich die Finger schmutzig zu machen.
(aus: Die Gierigen / Karine Tuil)




  ab 01.11.2024 ISBN: 978-3-95915-152-8 Softcover, 244 Seiten Preis. 18,00 €

die aktualisierte Neuauflage erscheint im Telescope Verlag
  BEIRUT – BERLIN Geheime Wege behandelt ein nahezu unbekanntes Kapitel der deutschen Geschichte während des Kalten Krieges. Es wird beleuchtet, wie die DDR während des Bürgerkriegs im Libanon (1975-1989) durch den Verkauf von Tagesvisa und Flugtickets ein lukratives Geschäft mit Flüchtlingen betrieb. Sie wurden mit INTERFLUG nach Schönefeld geflogen und durch das Schlupfloch, den TRÄNENPALAST am Grenzübergang Friedrichstraße, auf die Bahnhöfe Richtung West-Berlin abgeschoben. 

Während des Bürgerkriegs im Libanon verkaufte die DDR rund 900.000 Visa und Flugtickets.

Die Handlung beginnt im Frühjahr 1977: Die zwanzigjährige Maria wartet am Grenzübergang Bahnhof Berlin-Friedrichstraße auf Mahmoud, um ihn in den Westen der Stadt zu schleusen. Mahmoud kommt aus Beirut. Wie tausende Bürgerkriegsflüchtlinge ist er mit einem Tagesvisum der DDR über Schönefeld eingereist und wird wenig später als Asylbewerber in West-Berlin auftauchen.
Marias Onkel organisiert das Einschleusen der Libanesen im großen Stil. Wer die 5000,- DM hierfür nicht aufbringen kann, muss sie bei ihm abarbeiten. In seiner Diskothek Big Apple. Oder mit dem Überführen von Autos in den Nahen Osten.
Maria begleitet Mahmoud auf einem Autokonvoi nach Beirut und lernt dort seine Familie kennen. Und den Krieg. Als sie ein Kind von Mahmoud erwartet, heiraten sie und steigen aus dem Schleuser- und Autoschiebergeschäft aus. Aber bald verstrickt sich Mahmoud in ganz andere Deals, aus denen es keinen Ausweg zu geben scheint ...